Das
Jahr 2016 ist jetzt gerade einmal zehn Tage alt und bereits jetzt ist
unsere kleine spießige deutsche Welt für dieses Jahr nicht mehr in
Ordnung.
Eine Stadt ist derzeit in aller Munde: Köln.
In
der gerade vergangenen Silvesternacht sollen dort Hunderte Männer mit
“nordafrikanischen” äußerlichen Merkmalen über dreihundert Frauen im
Kölner Hauptbahnhof, dem Bahnhofsvorplatz und der Domplatte bedrängt,
beraubt, sexuell belästigt und teils sogar vergewaltigt haben. Ein
Horrorszenario, ein Ergebnis der derzeitigen Flüchtlingssituation?
Rechte
Kreise propagieren seit dem Sommer 2015, dass die männlichen
Flüchtlinge, die derzeit in unser Land kommen, per sé potentielle
Verbrecher und Frauenschänder wären. Sollte sich diese krude
erscheinende Prognose in Köln und fünf weiteren Städten bewahrheitet
haben?
Köln
ist in der Höhe der gemeldeten eklatanten Übergriffe so ausbrechend,
dass die fünf anderen Städte kaum noch ins Gewicht fallen und
mittlerweile in den Medien kaum noch genannt werden: Hamburg, Stuttgart,
Düsseldorf, Duisburg, Frankfurt/Main. Aus der Schweiz meldete Zürich
Übergriffe nach gleichem Schema.
In
seiner Gesamtheit ist das Geschehen allerdings nicht begreifbar und
selbst mit Logik kaum erfassbar. Man muss etwas tiefer graben, um sich
halbwegs ein Bild machen zu können und ob es dann letztendlich stimmt,
ist derzeit mehr als fraglich.
Tatsache
ist, dass dieses Dilemma erst am 5. Januar 2016 in den Medien publik
wurde und dass erst danach die Masse der Anzeigen erstattet wurden.
Tatsache ist auch, dass in den sozialen Netzwerken bis dahin die Füsse
stillgehalten wurden, denn sonst wäre die Situation schon viel früher
ans Licht gekommen. Das ist sehr merkwürdig, denn es wäre doch
heutzutage normal, dass man sich spätestens am 1. Januar nach dem Kater
über die Erlebnisse der Nacht ausgelassen hätte. Sollten Twitter,
Facebook und Co. gerade da gemieden worden sein? Eigentlich ist genau
das kaum vorstellbar.
Selbst
jetzt liest man dort kaum etwas von Betroffenen selbst, sondern
ausschließlich die Hasstiraden der weissagenden Flüchtlingsgegner oder
allgemeine Bekenntnisse zur Freiheit und sexuellen Selbstbestimmung der
Frau in Deutschland, kurz: man findet lediglich Reaktionen auf das
Geschehen.
Im
Fernsehen äußerte sich die eine oder andere Betroffene und auch der
Türsteher eines Kölner Hotels berichtet von seinen Hilfeleistungen.
Merkwürdig
ist auch, dass die Gesamtsituation keinen Eingang in die Auswertungen
der Polizei fand, nicht einmal betreffend der Flüchtlingssituation
höflich umschrieben, lediglich eine kurzfristige Räumung eines Teils der
Domplatte wird dargestellt. Der Kölner Hauptbahnhof selbst und die
Bereiche davor sind videoüberwacht. Warum hat die 3S-Gruppe der
Deutschen Bahn nicht Alarm geschlagen, denn sie hätte diese Übergriffe
sehen müssen? Wo sind die Videoaufnahmen, die das ganze Elend zeigen, wo
doch mittlerweile jeder Mist mit dem Handy aufgenommen und ins Netz
gestellt wird?
Unsere
rechten Freunde jedenfalls müssen auf Videos zurückgreifen, die
nachgewiesener Maßen vom Tahir-Platz und vom Budapester Bahnhof stammen.
Es gibt ein oder zwei Videos von der Domplatte, die da allerdings
vergleichsweise leer aussieht. Warum wurden seitens der Polizei die
Verstärkungskräfte zurückgehalten, wenn doch die Lage so dramatisch war?
Und auch diese Frage stellt sich mit Blick auf die Ereignisse in
München.
Aber lassen wir diese Aspekte aus dem Spiel und beleuchten das Vorgehen der vermeintlichen Täter.
Tatsache
ist, dass das Geschehen sechs Städte in den westlichen Bundesländern
betraf. Aus Berlin wurden bisher keine entsprechenden Ereignisse
gemeldet. Aus München hingegen kam gleich eine kompletter Terrorwarnung
mit entsprechender Räumung der Bahnhöfe Hauptbahnhof und Pasing, was man
nicht unbeachtet lassen sollte.
Es
fanden also in sechs Städten gleiche Aktionen, an identischen Orten von
Personen mit gleichem Täterprofil statt, mit leichten Unterschieden im
Ausmaß des Geschehens. Da man davon ausgehen kann, dass sich nicht
zufällig Hunderte in den Städten gleichzeitig zufällig zu derartigen
Straftaten treffen, kann und muss man davon ausgehen, dass es sich um
ein geplantes und abgesprochenes Szenario gehandelt haben muss. Die
Frage, die man sich dann stellen muss, ist, wo der Ursprung des Plans
ist, wie die Planung erfolgte, wie die Planung an die einzelnen
Tätergruppen übermittelt wurde und wie man dann die Taten bewerten muss.
Wer steht hinter diesen Taten? Was war das Motiv?
Hier gibt es gleich zwei Interessengruppen, die eigentlich beide das gleiche Ziel verfolgen: Verunsicherung und Angst.
Wenn
man davon ausgeht, dass die Absprachen zu den Taten über die sozialen
Netzwerke erfolgten, so haben beide Interessengruppen Motiv und
Möglichkeit, einen derartig kriminellen “Flashmob” vom Zaun zu brechen.
Kurz und gut: Man sollte sich auf Seiten der Sicherheitsbehörden
überlegen, ob man das Geschehen in seiner Gesamtheit nicht als
Terroranschlag bewertet. Wie gesagt, man sollte München nicht außer
Betracht lassen.
Alles
in allem ist vieles derzeit mehr als unstimmig. Das eine passt nicht
zum anderen, aber es ist einmal mehr sichergestellt, dass man
parteiübergreifend schärfere Maßnahmen gegen Asylbewerber fordert, ohne
überhaupt rechtssicher ermittelt zu haben, was da überhaupt gelaufen
ist. Es stinkt nach allen Seiten, es stinkt gewaltig.
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