04.11.2016

Eisenach, 4. November 2011

Eisenach, 4. November 2011 - ein Bankraub, zwei Bankräuber. Eine Geschichte beginnt.

Es beginnt die Geschichte einer rechtsradikalen Terrorgruppe oder besser: es beginnt die Geschichte ihrer öffentlichen Entdeckung.
Ich schreibe absichtlich "öffentliche Entdeckung", denn in kleinen Kreisen Gleichgesinnter, aber auch der Sicherheitsorgane, ist diese kleine Gruppe bekannt.
Warum dies so ist und erst nach dem 4. November 2011 ans Tageslicht kommt, wird Thema diverser Ermittlungen und Untersuchungsausschüsse sein. Geklärt wird es hingegen nie.

Es geht um den "Nationalsozialistischen Untergrund" und die Protagonisten Uwe Mundlos, Uwe Böhnhardt und Beate Zschäpe. Letztgenannte wird die einzig bekannte Überlebende dieser Gruppe sein.
Warum das so ist, wird ebenfalls nicht wirklich aufgeklärt und irgendwie hat man auch das Gefühl, dass da auch nichts aufgeklärt werden sollte und soll. Es wird vieles dafür getan, dass Maßgebliches im Dunklen bleibt.

Zuviel bleibt im Verborgenen der diversen beteiligten Verfassungsschutzämter. Das Einzige, was klar ist: Der NSU hinterliess eine Zahl von Toten. Ob hingegen Mundlos, Böhnhardt und Zschäpe in jedem Fall die Täter waren, muss noch heute hinterfragt werden, denn es gibt zu viele Ungereimtheiten, nicht zuletzt beim eigenen Tod der zwei Uwe's. Warum nahmen sie sich angeblich das Leben, wenn doch eigentlich für sie gar keine Gefahr bestand, entdeckt zu werden?
Warum wurde der Tatort in Eisenach von der Polizei dermaßen kontaminiert und durcheinander gewirbelt, dass eigentlich jede einzelne Spur im Wohnmobil unverwertbar ist? Wer wusste eigentlich überhaupt beim unmittelbaren Geschehen in Eisenach, um wen es sich handelt?

Mehr als 310 Prozesstage gegen Beate Zschäpe haben auch kein Licht auf wesentliche Fragen geworfen, schon, weil sie nicht wirklich mit der Sprache herausrückt und das Gericht es zulässt, dass sie das Gericht eigentlich tagtäglich verhöhnt. Ihr Aussageprozedere ist derart pervertiert, dass man sich schon die Frage stellt, warum das Gericht sich derart von der Angeklagten erniedrigen und vorführen lässt. Zielführend ist es nicht und soll es wohl auch nicht sein. Frau Zschäpe wird das Gericht als freie Frau verlassen. Sie sitzt derzeit fünf Jahre ein und urteilsfähig nachweisen wird man ihr nur die Brandstiftung in der Zwickauer Wohnung. Wenn der Prozess noch mindestens ein Jahr geht, bekommt sie sechs Jahre wegen vorsätzlicher Brandstiftung unter Anrechnung der bisherigen Haft und das war es dann auch. Die Freunde vom Verfassungsschutz werden dafür sorgen, dass sie unter neuer Identität im Ausland unterkommt.

Der ermittlungstechnische Dilettantismus der Sicherheitsbehörden ist länderübergreifend, fallübergreifend, zuletzt im Fall des 2003 ermordeten Kindes Peggy Knobloch.
Es ist nicht der erste Fall, bei dem angeblich kontaminierte Beweisstücke auftauchen. Bereits im Fall der in Heilbronn ermordeten Polizistin Michelle Kiesewetter wurden angeblich kontaminierte Wattestäbchen verwendet, beim Auffinden der ermordeten Peggy Knobloch war es angeblich ein kontaminierter Zollstock, der die DNA-Spur Böhnhardt's an den Ablageort von Peggy's Leichnam brachte. Glaubhaft sieht definitiv anders aus, allerdings ist es bei dem Ermittlungspfusch, der sich durch die Fälle zieht, auch nicht unmöglich.

Man kann seit fünf Jahren kein positives Fazit ziehen, sondern lediglich der bekannten Opfer gedenken, die in diesen Fällen irgendwann irgendwem zum Opfer fielen.

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