02.09.2022

2022 - Die Zeit der Grünen ist gekommen

Das Jahr 2022 hat mit dem Aggressionskrieg Russlands gegen die Ukraine schon ziemlich mies angefangen. Lustigerweise ist auch hier Deutschland der Buhmann, obwohl wir eigentlich mit dem Krieg selbst erst einmal gar nichts zu schaffen haben, denn der Krieg dort ist eine bilaterale Sache zwischen Russland und der Ukraine. 

In einem modernen Europa können wir allerdings keinem Land einen derartigen Aggressionskrieg durchgehen lassen, es ist also normal, geboten und legitim, darauf Sanktionen folgen zu lassen - unabhängig davon, ob die letztendlich wirksam sind oder nicht. Wirtschaftlich-militärische Auswege gibt es für Russland immer, sei es über China, Iran oder Nordkorea, denn schließlich beteiligt sich nur ein Bruchteil der Staaten auf der Welt an den Sanktionen.

Aber auch die Ukraine hat sich seit Beginn des Krieges nicht in einem sehr positiven Licht gezeigt, zumindest nicht uns Deutschen gegenüber. Wollen, Fordern, Düpieren, Pöbeln - das war das, was die Ukrainischen Verantwortlichen vom Präsidenten bis zum Botschafter besonders gut konnten und können. Die Handelsbeziehungen Deutschlands zu Russland standen besonders oft in der Kritik.

Fakt ist: Deutschland ist ein souveräner Staat und entscheidet selbst, mit wem es Handel treibt und mit wem nicht und Deutschland benötigt dafür nicht die Zustimmung der Ukraine. Deutschland muss sich auch von keinem Land für die Handelsbeziehungen zu Russland verurteilen lassen. Das steht keinem Land der Welt zu und schon gar nicht einem Land, dass seit Jahren am finanziellen Tropf der EU, aber insbesondere Deutschlands hängt, denn bereits vor dem Krieg hat Deutschland direkt oder über Beteiligungen an EU-Finanzierungen Finanzhilfen in Höhe von einem Fünftel des ukrainischen Bruttoinlandprodukts jährlich in dieses Land gepumpt. Jetzt, seit Beginn des Krieges haben wir noch einmal richtig in die Kasse gegriffen, damit die Ukraine mit dem Arsch halbwegs an die Wand kommt und auch das wieder mehr als alle anderen - mit Ausnahme der USA. Irgendeine Form der Dankbarkeit seitens der Ukraine? Nein. Egal, muss ja auch nicht. Die haben dort im Moment auch ganz andere Sorgen, das verstehe ich sogar.

Tatsache ist allerdings, dass dieser kranke Krieg auch uns wirtschaftlich trifft und das nicht nur dadurch, dass wir Geld in die Ukraine schieben. Energie-, Kraftstoff- und Lebensmittelpreise sind in den letzten sechs Monaten ins Unermessliche gestiegen, die Inflationsrate beträgt knapp zehn Prozent. Die Inflationsrates stellt aber nur den Schnitt der Teuerungen dar, die Preiserhöhungen der wichtigen Dinge liegen weit höher. So stieg der Preis für ein Stück irische Butter eines namhaften Herstellers über sechzig Prozent, der Preis für Bio-Eier stieg um 45 Prozent. Gegenmaßnahmen verpufften. Ein Erfolg war das 9-Euro-Ticket.

Was aber so richtig nervt, ist die grüne Filterblase, die derzeit alles durchläuft. Gerade Wirtschaftsminister Habeck laviert sich - von Anhängern und Angehangenen stets hoch gefeiert - durch das Geschehen und will gegensteuern. Was er nicht sagt, ist, dass Gegensteuern überhaupt nicht im Interesse der Grünen ist, im Gegenteil: Für die ist das alles vollkommen in Ordnung, denn genau das, was wir jetzt haben, propagieren sie schon seit fast 20 Jahren, beginnend mit der Parole der 90er, dass ein Liter Treibstoff mindestens 5 DM kosten müsste und Energie und Lebensmittel eh viel zu billig wären. All diese Ziele haben sie mit einem Schlag erreicht und da ist die einst geforderte und jetzt realisierte Nichtinbetriebnahme von Nord Stream 2 noch nicht einmal mit dabei. Die Grünen haben gar kein politisches Interesse an einer Änderung der derzeitigen Lage, denn schlagartig wurde eine Vielzahl ihrer Grundforderungen erreicht, ohne dass sie auch nur einen Handschlag dafür tun oder sich dafür einer demokratischen Auseinandersetzung stellen mussten.

Daraus resultiert natürlich auch, dass die Grünen wenig Interesse an einem schnellen Ende des Krieges in der Ukraine haben, was wiederum Frau Baerbock mehr oder weniger deutlich macht. Die Grünen sind der politische Nutzniesser des Krieges und wollen es auch bleiben. Bereits in der Hochzeit der Coronakrise und selbiger als Grund waren sich die Grünen (insbesondere in Berlin) nicht zu schade, obskure Dinge wie Popup-Radwege zu installieren und zu manifestieren, egal ob diese nun Sinn machten oder nicht. Hauptsache, man konnte den Individualverkehr schikanieren.

Das grüne Klientel bedient sich mittlerweile in den sozialen Medien der gleichen Mittel, wie die Anhänger der AfD und anderer rechter Gruppierungen. Sagt man etwas gegen grüne Politik, Politiker oder grüne Positionen, erscheint ganz geschwind eine obskure Schar von grünen Trollen auf dem Plan und benimmt sich dann meist genauso dreckig und beleidigend, wie die Rechten - spätestens wenn sie merken, dass sie sich selbst in ihren kruden Theorien verrennen und man es ihnen auch stichhaltig nachweisen kann. 

Die neueste grüne Hass- und Desinformationskampagne ist übrigens gerade in Sachen "Dienstwagenprivileg" angelaufen, was allerdings schon einen eigenen Beitrag wert ist. Fakt ist: Das Grundproblem, dass durchaus berechtigt beanstandet wird, ließe sich mit einem Preisdeckel regeln. Der Begriff "Dienstwagenprivileg" selbst hingegen ist grüne Neidpropaganda, denn für die breite Masse der Nutzungsberechtigten ist weder Privileg noch wirklicher Vorteil, denn das Fahrzeug ist in der Regel ein erforderliches Betriebsmittel, für dessen anteilige Privatnutzung die Berechtigten nicht unerhebliche Steuer- und Sozialversicherungsbeiträge zusätzlich aufbringen, abgesehen davon ist es auch ein ökologischer Vorteil, denn gäbe es diese Privatnutzung nicht, gäbe es noch mehr Autos auf den Straßen, denn es gäbe dann den Firmenwagen als Betriebsmittel und ein Privatfahrzeug.


Links: Gegen rechts - aber nicht wirklich: Judenhass ist doch ok ...

 Die deutsche Wirklichkeit hat ein neues Projekt für sich entdeckt. Seit dem Bekanntwerden der Correktiv-Recherche über ein Treffen rechtsla...