05.01.2016

Terrorgefahr in Deutschland und die ewige Sehnsucht endlich mit dazuzugehören ...

Es sind schon bisweilen wirre Geschichten, die uns allen aufgetischt werden.
Sicherlich besteht immer die Möglichkeit eines Terroranschlags, insbesondere dann nicht, wenn man sich an kriegerischen Handlungen außerhalb des europäischen Reichsgebiets beteiligt. Bekloppte Fanatiker gibt es leider an allen Fronten und es ist eine Eigenschaft selbiger, dass sie nicht kontrollierbar und noch weniger aufklärbar sind. Zu dem war es zu jeder Zeit in der Geschichte so, dass je mehr Kriegsmaschinerie aufgefahren wurde, der Untergrundkampf forciert wurde. So haben schon die ollen Germanen die Römer aus dem Teutoburger Wald vertrieben, so arbeiteten Partisanen und Resistance im zweiten Weltkrieg und je nach Sichtweise sind es Terroristen oder Widerstandskämpfer.

Das beste Beispiel derartiger Sichtweisen ist Israel. Zu Zeiten des britischen Protektorats in Palästina sprengten jüdische Untergrundgruppen reihenweise Busse oder britische Kasernen in die Luft. Maßgebliche israelische Politiker gehen aus diesen Untergrundgruppen hervor. Die Briten bezeichneten es als Terror, die Juden als rechtmäßigen Widerstand auf dem Weg zum jüdischen Staat. Heute besteht Israel als jüdischer Staat und die Palästinenser sind die, die im Untergrund Anschläge begehen. Israel bezeichnet diese als Terroristen, die Palästinenser bezeichnen es als legitimen Widerstand, während die Israelis sich ungern an ihre "terroristische Vergangenheit" erinnern.

Grundsätzlich kann man jedoch davon ausgehen, dass da, wo die Sicherheitsbehörden laut herumkrähen und Potential auffahren nichts passiert. Das "Wir haben von befreundeten ... aus sicherer Quelle ... blabla" ist zutiefst schwachsinnig und dient nur dazu, Furcht und Gründe zu liefern, in der Regel für interne politische Entscheidungen.
Die Terroranschläge der letzte 15 Jahre beweisen doch, dass sie weder aufgeklärt noch verhindert werden können.
Insbesondere wären da zu erwähnen:

11.9.2001 New York, Washington (ich unterstelle jetzt mal die offizielle Version, obwohl mich da auch erhebliche Zweifel bewegen)

11.3.2004 Madrid: Anschlag auf die Vorort-Züge
12.10.2002 Bali: Anschlag auf die Touristenmeile
11.4.2002 Djerba: Synagoge und Touristen
7.7.2005 London: Busse und Bahnen
22.7.2011 Oslo/Utoya: Breiviks Machwerk
7.1.2015 Paris: Charlie Hebdo
13.11.2015 Paris: Anschlag auf alles, was sich bewegt ...

Und es bleibt zu erwähnen: NSU!
Hier hatten staatliche Organe der Sicherheitsgewährleistung ganz offensichtlich die Pfoten so knietief mit drin, dass es einem die Sackhaare zu Berge stehen lässt. Hier wussten sie es und hätten es verhindern können, wenn sie mindestens sinnhaft agiert hätten.

Keiner dieser Anschläge konnte verhindert werden.
Selbst die Kofferbomber von Köln konnten ihr Werk unbehelligt vollenden, nur ein technischer Fehler verhinderte die Sache. Einzig die Terrorblondierer aus dem Sauerland sind frühzeitig aufgeflogen.

Ich bin im Übrigen der festen Überzeugung, dass der erste Terroranschlag der Neuzeit von einem einzelnen nationalverwirrten selbsternannten Tempelritterchen á la Breivik vollzogen wird.
In Deutschland ist noch kein islamistischer Anschlag verübt worden, dafür aber jede Menge rechte Terroranschläge, denen auch etliche zum Opfer gefallen sind. Oktoberfest 1980, NSU, Solingen, Mölln, und neuerdings ein Flüchtlingsheim nach dem anderen ... alles in allem kommen wir da auf über 30 Tote durch rechtsextremistische Anschläge, hinzukommen noch etliche, die durch rechte Gewalttaten Opfer wurden.

Die Sicherheitsbehörden lässt dies ziemlich kalt, man konzentriert sich lieber auf die linke und islamistische Szene. Auch das sollte einem zu denken geben.

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