14.02.2014

Der Fall Edathy

Strebt die Bundesrepublik Deutschland erneut einem Skandal entgegen?

Durch die Medien geistern es seit Wochenbeginn: Die Staatsanwaltschaft durchsuchte die Wohnungen und Büros von Sebastian Edathy, bis 2013 Bundestagsabgeordneter der SPD und Vorsitzender des Innenausschusses des Bundestages. Über die Gründe der Durchsuchungen hält sich die Staatsanwaltschaft bedeckt, aber irgendwo sickerte durch, dass es um Kinderpornografie geht. Offiziell bestätigt ist dies von der Staatsanwaltschaft nicht.

Medienberichten zufolge geht es um Ermittlungen, die durch eine Durchsuchungsaktion in Panama vor drei Jahren ins Rollen gebracht wurden, nach dem dort ein Kipo-Händlerring aufflog und nicht nur die Kipo terrabyteweise ans Tageslicht kamen, sondern auch Kundenlisten und Kreditkartendaten der Kunden des Händlerrings.

Nun soll in diesem Datensammelsurium der Name Edathy aufgetaucht sein oder genauer: Die Nummer einer Kreditkarte, die auf seinen Namen läuft. Sollte dies so sein, wie es die Medien berichten, also durchaus ein Grund Ermittlungen anzustrengen und auch Wohnungen und Büros zu durchsuchen.

Nun wurde gestern bekannt, dass der ehemalige Bundesinnenminister Friedrich offensichtlich von den Ermittlungen bereits im Oktober wusste und darüber wohl den SPD-Vorsitzenden Gabriel informierte.

Man darf also gespannt sein, was in den nächsten Tagen an der politischen Skandalfront so abgeht. Zumindest sollte sich auch die Staatsanwaltschaft offiziell dazu äußern, worum es geht, denn die mediale Gerüchteküche ist für alle beteiligten Seiten letztendlich verheerend. Gerade im Bereich Kipo sollte man mit offenen Karten spielen, denn ein Gerücht ist schnell in die Welt gesetzt und bestätigt sich es dann nicht, bleibt trotzdem immer etwas hängen.

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