17.08.2024

Gemeinsamkeiten einer Entstehung

Auch wenn es das grüne Establishment ungerne hört und sich die Welt seine ganz besondere elitäre Art schön redet, so ist eines Tatsache: Die Grünen haben viel mit der Alternative für Deutschland gemein.

Beide Parteien sind als Sammelbewegung aus unterschiedlichsten politischen Richtungen entstanden.

Die Grünen entstanden als ökologische Sammelpartei unter anderem aus Altnazis, Rechtsnationalen, Linksextremisten, Anhängern der 68er Studentenbewegung, Sympathisanten und Anwälten der Terrorgruppe RAF, Atomkraftgegnern, Esoterikern, Pädophilen, Pazifisten, Hausbesetzern und Naturschützern.

Als die Partei in den 80ern das erste Mal in die Landesparlamente und in den Bundestag einzog, wollte mit der sogenannten "Turnschuhfraktion" niemand etwas zu tun haben, die Partei war verpönt. Und genauso wie die AfD heute, waren die Grünen nicht bereit, sich zu assimilieren. Es waren SPD-geführte Länder und letztendlich die Regierung Schröder, welche die Grünen hof- und salonfähig machten.

Lustigerweise hießen viele Querableger der grünen Parteientstehung auch "Alternativ..., z.B. "Alternative Liste". Während die AL Berlin eher das Spektrum der heutigen Grünen abdeckte, waren die Grünen selbst in Berlin äußerst rechts und sehr umtriebig In Hamburg hingegen war es genau anders herum.

Irgendwann hat sich das alles reguliert, einige sind geblieben, andere gegangen und mit dem Zusammenschluss der Grünen mit den ostdeutschen Grünen und der DDR-Bürgerrechtspartei Bündnis 90 entstanden letztendlich die heutige Bündnis90/Die Grünen.

Die Alternative für Deutschland hat eine ähnliche Geschichte. Geprägt durch die Erfahrungen der Griechenland-Euro-Krise entstand die Partei als Euro- und EU-kritische Partei und die Bündnis-Grünen als Sammelbewegung unterschiedlichster politischer, wirtschaftlicher, dafür Euro-kritischer Akteure. Die teils namhaften Erstakteure der AfD sind bis auf wenige, wie Alexander Gauland, mittlerweile ausgetreten: Lucke, Petry, Henkel, Meuthen und viele mehr.

Gleichsam wie bei den Grünen (Normalos vs. Fundis) gab es auch bei der AfD heftige Flügelkämpfe unter anderem mit der äußerst rechtslastigen Gruppierung "Der Flügel" deren Oberguru der thüringische AfD-Landesvorsitzende Höcke ist. Der Flügel setzte sich innerparteilich weitgehend parteipolitisch durch, was zur weiteren Abwanderung nach rechts und zum weiteren Verlassen der Partei durch gemäßigte Parteigänger führte.

Fazit:

Die AfD entstand rund 30 Jahre nach den Grünen, machte letztendlich die gleichen Erfahrungen und wird diese auch weiter machen, einschließlich Regierung in Bundesländern und hier wird sich die Spreu vom Weizen trennen, denn die Wähler verzeihen keine Fehler. Da die AfD, wie die Grünen, nicht unbedingt die fachlich hellsten Köpfe am Start hat, wird der Spuk in BB, TH und SA vermutlich nur fünf Jahre gehen, denn bisher hat sich noch jede Partei mit ihrer Regierungsverantwortung entzaubert.

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