23.05.2016

Der braune Mief verteilt sich ...

Die Wahl des österreichischen Bundespräsidenten gestaltet sich dann doch zum Krimi. Die Entscheidung zwischen dem Rechtspopulisten Hofer und dem Grünen Van der Bellen erfolgt offensichtlich über die Briefwahlergebnisse.

Der FPÖ-Mann Hofer möchte, sofern er gewinnt, über seine Repräsentanzaufgaben hinaus massiv in die Politik eingreifen und auf fadenscheinigen Wegen die Macht an sich reissen, was nahezu einem Putsch gegen die Demokratie gleichkommt. Hofer stellt sich damit als der Erdogan Österreichs dar. Der braune Mief verteilt sich. Hofer will nach seiner Wahl das Parlament auflösen und Neuwahlen erzwingen,

Es ist dabei auch ein Schema erkennbar. Überall dort, wo rechtspopulistische Parteien in Regierungsverantwortung gekommen sind, versuchen sie, ihre spätere Abwahl sowie die Anfechtbarkeit ihrer kruden Politik vor der Judikative zu erschweren oder gar unmöglich zu machen. So geschehen in Ungarn und Polen. Österreich, sollte Hofer gewinnen, wird diesem Muster folgen. In Österreich rechnet man sogar damit, dass die FPÖ bei Neuwahlen heute die absolute Mehrheit bekommen könnte. Man will schnell erreichte Machtverhältnisse manifestieren.

Auch die AfD hat sich derartiges Gebahren auf die Fahnen geschrieben und auch sie ist der Überzeugung, dass sie damit "demokratisch" handelt. Sie spricht vom links-grün-versifften Filz, den es aufzubrechen gelte und links-grün-versifft ist grundsätzlich jeder, der sich ab CSU politisch links aufhält: CSU, CDU, FDP, SPD, Grüne und die Linken sowieso.

Die AfD stellt sich damit gegen das Grundgesetz und wäre sie dabei gewalttätig, wäre dies Hochverrat, ein auch vergessener Straftatbestand den man sich mittlerweile mal wieder genauer ansehen sollte und zwar bevor AfD-Leute irgendwelche Immunitäten erlangen. Der Verfassungsschutz hingegen spielt offensichtlich auf der Seite der AfD mit und dies ganz offen, denn wie ist es anders zu erklären, dass man immer nochauf eine Beobachtung der AfD verzichtet, obwohl sie sich ganz offen die Abschaffung der demokratischen Strukturen auf die Fahnen geschrieben haben und ihr grenzdebiles Fußvolk bereit ist, dies auch hier und da mit Gewalt umzusetzen? So sprach kürzlich der AfD-Kandidat für das Berliner Abgeordnetenhaus Wild bereits von der Einrichtung von Konzentrationslagern, Zitat:

"Bereits in Deutschland lebende Menschen können wir in spärlich besiedelte Landstriche Deutschlands bringen und sie dort geschützt unterbringen. Dafür genügen ein paar Quadratkilometer Heide, wir brauchen für die vorübergehenden Flüchtlingslager keine 94 Milliarden Euro. Wir brauchen dafür Bauholz, Hämmer, Sägen und Nägel!"

 Er sprach dabei vorerst von Muslimen, die es dort zu internieren gelte. Dennoch sieht man hier an derartigen öffentlichen Aussagen, wessen Geistes Kind man ist und wohin die Reise geht.
Die AfD ist nicht islamfeindlich, sondern zutiefst demokratie- und menschenfeindlich. Die Menschen, die diese Partei heute wählen, werden zudem die ersten sein, die diese Partei über die Klinge schickt, sobald sie ihre Macht gesichert hat und diese Menschen nicht mehr braucht. Der niedere Wählerpöbel, heute arbeitslos und HartzIV empfangend, AfD und Pegida nachlaufend, wird sich dann wundern und sich darüber zutiefst ärgern, dass er das Parteiprogramm der AfD nicht gelesen hat, weil er nicht wollte oder konnte - spätestens dann, wenn auch dieses heute pöbelnde AfD-Wahlvolk in der Heide landet und sich dann die wenigen kaubaren Ressourcen doch wieder mit den ja so verhassten Muslimen teilen muss. Wer es nicht glaubt, sollte sich das Jahr 1934 vor Augen führen, in dem Adolf Hitler sein dummes, pöbelndes ud prügelndes Fussvolk, die SA, zur Schlachtbank führte.

Man sollte also genau überlegen, wo man sein Kreuz bei der Wahl macht - auch wenn man mit der heutigen Situation um Merkel's Politik nicht einverstanden ist. Eine Partei, die Rassentheorien verfolgt und verbreitet (Höcke) oder von Konzentrationslagern in der Pampa träumt (Wild) ist weder wählbar noch steht sie auf den Füßen unseres Grundgesetzes. 


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