Alexander Gauland bewegt sich immer mehr in Kreise, die am ganz rechten Rand anzutreffen sind. Vierzig Jahre lang war er CDU-Mitglied und auch in politischer Verantwortung, insbesondere in Hessen. Er gilt als nationalkonservativ.
Gauland ist stellvertretender Parteivorsitzender der Alternative für Deutschland, Landesvorsitzender dieser Partei im Land Brandenburg und Fraktionsvorsitzender im Brandenburger Landtag.
Die AfD, gegründet als EU- und Euro-kritische nd vor allem wirtschaftsliberale Partei, spielt nach ihrer Aufspaltung, bei der auch der damalige Vorsitzende Lucke aus der AfD austrat, am rechten Rand eine maßgebliche Rolle. Sie wurde massiv von Rechten unterwandert, insbesondere von Befürwortern der Pegida-Bewegung. Die AfD tritt mittlerweile nicht nur eurokritisch auf, sondern auch fremdenfeindlich.
Für einen Eklat sorgte Gauland am vergangenen Mittwoch im Landtag Brandenburg, als er in seiner Rede die ehrenamtlichen Helfer in der Flüchtlingskrise als "nützliche Idioten" bezeichnete.
Spätestens jetzt hat sich Gauland in einen Bereich bewegt, der in einer demokratischen Gesellschaft nicht mehr tolerierbar ist.
Gauland hat damit nicht nur die Ehrenamtlichen beleidigt und herabgewürdigt, die in der Flüchlingsfrage aktiv sind. Er hat die gesamte ehrenamtliche Arbeit in unserem Land auf eine üble, nicht akzeptable Weise angefriffen.
Die ehrenamtliche Tätigkeit ist in unserem Land ein unverzichtbares Standbein. Das Ehrenamt definiert unsere Gesellschaft und unsere Kultur, genau diese Gesellschaft und Kultur, welche die Rechten, einschließlich Gauland, durch die Flüchtlinge angeblich in Gefahr sehen.
Wer das Ehrenamt angreift und herabwürdigt, greift die
- Mitglieder der freiwilligen Feuerwehren;
- Mitglieder der Rettungsdienste (DRK, ASB, Johanniter, Malteser);
- Bürgermeister/innen, Orts- und Gemeindevorsteher;
- Kreis- und Gemeinderäte;
- u.v.a.m.
Spätestens, wenn man sich dieser Grundaussage Gaulands gewahr wird, muss man erkennen, dass die Alternative für Deutschland derzeit ungehindert an den Grundfesten unserer demokratischen Gesellschaft rüttelt, gemeinsam mit denen, die noch weiter rechts stehen.
Die AfD steht klar und deutlich erkennbar außerhalb der freiheitlich-demokratischen Grundordnung.
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen