... dann doch die alte Sowjetunion.
Ja, tatsächlich. Da gab es klare Verhältnisse. Die Ukraine war eingemeindet, da gab es auch keine Diskussion.
Vergessen wir doch einfach mal die Geschichte nicht. Viele ehemaligen Sowjetrepubliken haben sich damals, Anfang der 90er, vom großsowjetischen Reich abgespalten und machen wir uns nichts vor: So richtig auf die Füße kommen sie dabei nicht, egal ob wir da über Kirgisien oder die Ukraine reden. Allenfalls die Baltenstaaten Lettland, Estland und Litauen haben mittlerweile wenigstens halbwegs den Hintern an die Wand bekommen.
Im Prinzip haben alle heutigen Nationalstaaten, die der ehemaligen Sowjetunion entsprungen sind, das Problem, dass es in der Regel auch einen sehr hohen Anteil von Russen gibt und gerade in den baltischen Staaten, der Ukraine, Georgien werden diese Russen als Pfeil im Fleisch gesehen und in der Regel auch diskriminiert und wenn es nur durch die Tatsache geschieht, dass sie oftmals staatenlos sind.
Die Krim an sich gehörte nie zur Ukraine, bis 1954. Da wurde sie der Ukrainischen Sowjetrepublik zugesprochen, aus wirtschaftlich-taktischen Gründen und sicherlich nie in dem Bewusstsein, dass das Subjekt UdSSR irgendwann einmal sein Ende finden könnte.
Die Krim war Bestandteil des osmanischen Reichs und 1783 holte sie Potjomkin für Katharina die Große nach Russland. Die Krim ist also zutiefst russisch.
Letztendlich ist es auch unklug von der Ukraine, auf einem Verbleib der Krim in der Ukraine zu beharren. Zum Einen hat sich das Volk auf der Ukraine deutlich für Russland entschieden und zum Anderen ist man damit einen Unruheherd los, denn wirklich friedlich dürfte es da nicht werden, wenn die Krim bei der Ukraine bliebe.
Die Unabhängigkeitsbestrebungen der Krim ziehen sich im Übrigen bereits seit 1991/92 hin, seither hat man sich ja auf die Autonome Republik Krim geeinigt.
Was ich natürlich auch verstehen kann ist, dass das ganze Ukraine-Desaster bei den Russen selbst nur Gelächter hervorruft. Der Westen redet von Provokation und provoziert höchst selbst in jeder erdenklichen Form. Die Verantwortlichen der Übergangsregierung ähneln eher Witzblattfiguren, abgesehen davon, dass man sich mit den Neofaschisten der Swoboda verbündet hat.
Nun sollte man allerdings auch nicht sagen, dass sich der Russe in Sachen Krim mit Ruhm bekleckert hat. Auch von russischer Seite hätte es anders laufen können. Es wäre vielleicht dann doch etwas schlauer gewesen, wenn man die Krim erst einmal auf eigene Füße gestellt hätte, bevor man sie "eingemeindet", abgesehen davon, dass man dies bereits hätte 1991 tun können.
Aber machen wir uns nichts vor: Russland, der EU und den USA geht es um knallharte Wirtschaftsinteressen. Öl und Erdgas im Schwarzen Meer. Mit einer Aneignung der Krim sichert man sich natürlich auch Ansprüche, die aus der 12-Meilen-Zone resultieren könnten.
unkommerziell - unabhängig - unbequem - sarkastisch - satirisch - bitterböse
20.03.2014
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